Am Donnerstag habe ich mich bei verschiedenen Agencies umgehört, um das beste Angebot für die Besteigung des 6088m Hohen Huayna Potosi (sprich Wayna Potosi) ausfindig zu machen. Da die Preise sich alle nicht viel gegeben haben, habe ich mich letztlich für diejenigen entschieden, die am kompetentesten wirkten und sich hauptsächlich auf Bergbesteigungen spezialisiert haben. Bezahlt habe ich 150$ für 3 Tage, mit der kompletten Ausrüstung gestellt.
Am Samstag Morgen sollte es um 8:45 Uhr losgehen, pünktlich wie ich bin war ich natürlich schon um 8:30 Uhr da. Mein Guide Willy ist ein sehr sympatischer Bolivianer, kurzes, schwarzes, gegeeltes Haar. Wohl so Anfang 30, sein Gesicht ist noch nicht gezeichnet vom harten Leben in den großen Höhen des bolivianischen Hochlandes. Zusammen mit einem sehr netten Kolumbianer und seinem Guide, saßen wir im optisch aufwendig gestyltem Taxi. Leider mussten wir noch bis 9 Uhr auf eine Fließhose warten, bevor es endlich losging. Nach 15 Minuten hielten wir zum ersten mal für "cinco minutos" um unsere Schlafsäcke abzuholen. Typisch Bolivianisch ging es dann nach einer halben Stunde weiter. Wir sammelten noch die Rucksäcke der beiden Guides ein und fuhren dann auf einer nicht geteerten, ziemlich schmalen und holperigen Straße Richtung Basecamp. Gegen 11 Uhr erreichten wir das Basecamp in 4700 Meter Höhe.
Nach dem Essen (Reis mit Huhn) wurde zunächst die Ausrüstung verteilt. Jeder Teilnehmer bekam "Polar"-Jacke und Hose (recht dünn aber stabil, wie Motorradklamotten), Fließ-Jacke und Hose, Helm, Steigeisen, Eispickel, Kopflampe, Klettergurt, Schlafsack, Stulpen, steigeisenfeste Schuhe (erinnern ein wenig an Skischuhe), Ski-Sonnenbrille und Handschuhe. Gegen 12 Uhr brachen Willy und ich für die Übungen des ersten Tages zum nahen Gletscher auf. Es gab eine Einführung ins Laufen mit Steigeisen und ich durfte zweimal eine kurze Wand besteigen. Um 15 Uhr waren wir zurück in der Hütte. Letztlich war dieser Teil eher unspektakulär, die Zwei-Tages-Tour (ohne diesen Teil) wäre völlig ausreichend gewesen.
Zurück in der Hütte bekam ich meinen Schlafplatz auf dem Dachboden zugewiesen, bestehend aus einer Matratze und einem Kissen. Es gab Tee und später Abendessen (garnichtmal schlecht, erst Suppe, dann Nudeln) und zusammen mit acht anderen Leuten versuchte ich dann zu schlafen. Aufgrund der Höhe stellte sich dies leider als sehr schwer heraus. Ich war zwar ziemlich müde, habe vor 2 Uhr trotzdem kein bischen schlafen können. Gegen 8 Uhr morgens gab es Frühstück. Der Gang zum Klo (normales Klo, keine Wasserspülung, stattdessen Behälter um Wasser aus dem Flüsschen vor der Tür zu holen), ließ mich schon ziemlich ausser Atem zurück.
Leider mussten wir zunächst auf eine Gruppe von Leuten warten, die die Zwei-Tages-Tour machen wollten, unter ihnen mein Seilpartner, denn pro Guide gibt es normalerweise zwei Leute. Nachdem diese endlich angekommen waren, gab es nochmal Hünchen mit Reis, bevor wir gegen 12 Uhr zum High-Camp aufbrachen. Der Rucksack mit der gesamten Ausrüstung, 4 Liter Wasser und den ganzen Kram den ich überflüssigerweise mit hatte (Rubix Cube, Notizbuch, Wecker, etc...) war unangenehm schwer. Trotzdem brauchten wir für die 430m zum High-Camp nur etwa anderthalb Stunden, eine Pause von 20 Minuten mit eingeschlossen. Das High-Camp ist eine Hütte, mit dem Einstieg zum Gletscher direkt vor der Tür. Dort angekommen waren wir alle ziemlich fertig.
Beim Ausruhen und warten auf das Abendbrot hatten wir zum ersten mal Gelegenheit uns einigermaßen miteinander zu unterhalten. Mein Partner Phillip, 31, ist aus Tschechien und hat sieben Jahre in Freiburg studiert, weshalb er ziemlich gut Deutsch spricht. Er hat gerade zwei Monate Auszeit zwischen zwei Jobs und bereist deshalb Südamerika. Paul und Maribell sind ein Paar, beide anfang Fünfzig. Er ist aus Holland und sie aus Kolumbien. Alles sehr sympatische Leute. Wir hatten Glück, der Dachboden des Highcamps war schon voll als wir ankamen, weshalb wir im Anbau mit Hochbetten untergebracht wurden. Nach dem Abendbrot versuchte jeder so gut es ging zu schlafen, was allerdings keinem von uns wirklich gelang.
Am nächsten "Morgen" (0:00 Uhr) wurden wir geweckt und es gab ein kleines Frühstück. Bedauerlicherweise schneite es zunächst sehr stark, sodass wir erst um zwei Uhr aufbrechen konnten statt wie geplant um eins. Wir waren die letzte Gruppe, die aufbrach, das Wetter wieder gut, der Himmel klar. Paul und Maribell gingen mit dem erst in der Nacht angekommenen Guide Felix, Phillip und ich mit Willy. Nach 5 Minuten kamen wir am Gletscher an bekamen eine letzte Unterweisung über den Umgang mit Steigeisen, dann begann der Aufstieg im Dunkeln nur mit Kopflampen. Willy als erster, Phillip in der Mitte und ich am Schluss. Weiter oben sah man die Lichter der anderen Seilschaften, die früher gestartet sind. Die ersten 30 Minuten habe ich den gemeinsamen Rucksack von Phillip und mir mit Wasser und Kameras getragen, danach ging es mir so schlecht, dass Phillip ihn übernahm. Ich war einen Großteil des Aufstieges kurz davor mich zu übergeben, hätte wohl doch nichts frühstücken sollen.
Nach einiger Zeit setzte ein ziemlich unangenehmer Schneesturm ein, der unseren Aufstieg weiter verlangsamte. Während des Aufstiegs habe ich nahezu nichts von der Umgebung mitbekommen, die Dunkelheit, Höhe und das Wetter trugen ihren Teil dazu bei. Aufgrund der Höhe litt ich unter zunehmenden Kopfschmerzen, mein Bauch rumorte die ganze Zeit und jeder Schritt war anstrengender als der Vorherige. Nach zwei oder drei Stunden schien es mir absolut unmöglich, dass ich es bis nach oben schaffen würde. Wir legten oft kurze Pausen ein um wieder zu atem zu kommen und die Übelkeit niederzukämpfen. Willy lies uns zwar imme gewähren, trieb uns aber auch nach kurzer Zeit an weiterzugehen.
Irgendwann ließ der Schneesturm nach und es schneite nur noch ein wenig. Es dämmerte und man konnte die Lampen langsam ausschalten. Vor dem finalen Anstieg auf die Spitze ließen wir den Rucksack zurück, den ich das letzte Stück doch noch getragen habe. Weder Phillip noch ich sahen uns in der Lage mit Rucksack nach oben zu kommen. Wir durchquerten einen Abschnitt, der später am Tag stark Steinschlag gefährdet ist und erstiegen die letzten 100 Meter auf dem Grat des Berges. Um 7 Uhr morgens erreichten wir schließlich den Gipfel mit klarer Sicht auf die Umgebung und die Täler unter uns. Wir beglückwünschten uns, machten einige Fotos (mit Phillips Kamera, ich konnte mich nicht dazu durchringen das zusätzliche Gewicht mit nach oben zu schleppen), verweilten 10 Minuten und machten uns an den Abstieg.
Diesmal führte ich, Phillip folgte und Willy bildete den Schluss. Für die raren, wenig anspruchsvollen Kletterstellen sicherte er uns. Was ich beim Aufstieg alles nicht gesehen habe konnte ich nun im Tageslicht um so mehr geniesen. Nahezu die gesamte Route führt über den Gletscher. Links und rechts des Weges gibt es gigantische Spalten, zehn oder mehr Meter breit. Wir überquerten auch einige gut zwanzig Meter tiefe Spalten, über schmale Eisbrücken oder mit Zwei-Meter-Sprüngen. Das Wetter war super, die Sonne schien und wir konnten die tiefer hängenden Wolken von oben begutachten.
Zunächst war der Abstieg wenig anstrengend und wir konnten die Aussicht tatsächlich genießen. Nach und nach setzte uns jedoch der Schlafmangel, die Höhe und der lange Aufstieg zu. Aufgrund des Sonnenscheins wurde der frische Schnee schließlich so nass, dass er ständig unsere Steigeisen verklebte und wir diese schließlich abnahmen. Ich war so müde und erschöpft, dass ich ständig wegrutschte und langsamer und langsamer wurde. Wir legten nahezu so oft Pausen ein wie während des Aufstieges. Wie Willy treffend sagte: "finito amigos".
Um 10:30 Uhr erreichten wir endlich el Campo Alto. Absolut erschöpft und ausgelaugt legten wir uns zunächst ins Bett, wurden aber durch Willy vom Schlafen abgehalten. Nachdem wir uns einigermaßen ausgeruht hatten, war ich zwar immer noch unglaublich müde, aber nichtmehr so komplett ausgelaugt wie zuvor. Um 12 Uhr brachen wir mit vollgepackten Rucksäcken in Richtung Base Camp auf. Der erste Teil des Abstiegs war wohl der gefährlichste Teil des gesamten Berges. Unglaublich müde, mit Konzentrationsschwierigkeiten, ging es über mit Schnee bedecktes Geröll abwärts. Ich hatte nur meine Stoffschuhe an, dazu einen enorm schweren Rucksack. Auf halben Weg fing es außerdem an stark zu hageln. Glücklicherweise konnte ich mich trotzdem zusammenreisen und bin nur ein einziges mal auf Moos ausgerutscht.
Im Base-Camp wurde die Ausrüstung eingesammelt und es ging in zwei Taxen zurück Richtung La Paz. Unser Taxi hatte zwischendrinn einen Platten, mit dem vorhandenen Ersatzrad wurde der beeindruckend in unter fünf Minuten repariert. In La Paz regnete es stark, glücklicherweise konnte ich mit Paul und Maribell ein Taxi zum Hostel nehmen, da die beiden im Hotel gegenüber wohnen. Im Hostel habe ich nur kurz eingecheckt, gegessen und habe mich ins Bett begeben. Ich habe von sechs Uhr abends bis 10 Uhr morgens geschlafen...
Insgesamt war es eine einzigartige Erfahrung. Technisch war die Besteigung reichlich anspruchslos. Aufgrund der Höhe und des schlechten Wetters war es trotzdem das Anstrengendste was ich je gemacht habe. Ich dachte, dass ich mit zweieinhalb Wochen auf 3800m recht gut akklimatisiert war, scheinbar war das aber nicht der Fall. Ich müsste lange mit mir hadern, ehe ich sowas nochmal mache. Trotzdem bin ich sehr zufrieden es gemacht zu haben und wer weiß, vllt mache ich ja doch irgendwann etwas ähnliches (Everest anyone?).
Dienstag, 30. November 2010
Donnerstag, 25. November 2010
Die "Death Road"
Letzten Samstag habe ich mich doch dazu durchgerungen, die berüchtigte "Carreta de Muerte" in Angriff zu nehmen. Das ganze ist eine Tagestour und kostet ~400 Bolivianos.
Morgens um 8 Uhr wurden wir vor dem Hostel abgeholt. Leider gibt es erst ab 8 Uhr Frühstück, deshalb mit leerem Magen. Mit zwei Vans voller Fahrräder wurden wir erstmal auf den Berg gefahren. Auf 4300m war es morgens um 9:15 Uhr doch noch verdammt kalt. Es gab erstmal Schokokuchen und Bananen zum Frühstück und dann ging es an die Ausrüstungsverteilung. Jeder bekam robuste Hosen und Jacken, Knie- und Ellbogenschoner und einen Helm. Der Guide instruierte uns wie man am besten ein Fahrrad fährt (Bremsen, die Pedale nicht auf den Boden kommen lassen und nicht zu schnell fahren...) und vergab Spitznamen an alle Beteiligten. Barbie, Brad Pittin (nicht Pit, sondern irgendein Komedy-Schauspieler in Bolivien), etc. Ich war Ricky Martin -.-

Die ersten 20 Kilometer ging es so schnell wie möglich die asphaltierte Straße hinunter. Vorraus fuhr der erste Guide, ein Guide rotierte sozusagen und schoss Fotos und die beiden Fahrer übernahmen das Aufsammeln der Verletzten.

Nach einigen Fotopausen und etwa einer Stunde Fahrt kamen wir in einem kleinen Dorf an, wo die Räder erstmal für die paar Kilometer aufwärts wieder verladen wurden.

Nach 20 Minuten Fahrt waren wir endlich am Anfang der berüchtigten "Death Road". Es gab nochmal finale Instruktionen und dann ging es die ab hier nichtmehr asphaltierte Straße bergab.
Nach 5 Minuten Fahrt gab es schon den ersten Stop, weil ansässige Dorfbewohner eine Straßensperre erichtet hatten, um ein wenig Geld für die Durchfahrt zu erpressen. Unser Guide hat sich irgendwie durchgeredet. Die erste Stunde gab es sehr häufig Stops für Fotos und um die Geschwindigkeit eher gering zu halten. Der erste Teil ist der Gefährlichste, mit dem Fahrrad aber immer noch relativ anspruchslos.

Nach einer Mittagspause mit Brötchen und Chips für alle, folgte der zweite Teil mit deutlich weniger Stops und einer etwas höheren Geschwindigkeit. Die Straße ist dort breiter, nicht so ausgesetzt und hat weniger Kurven. Nach einem flachen Teil folgt nochmal ein relativ schmaler Abschnitt (groß angekündigt als Single-Trail, letztlich einfach ne enge Bergstraße) und dann endet die Abfahrt auch schon an einer asphaltierten Straße. Dort wurden die Fahrräder wieder auf die Vans geladen und wir ins nahegelegende Hotel gefahren.
Der Name "Carreta de Muerte" oder "Death Road" kommt nicht von der enorm gefährlichen Radtour, die hier unternommen werden kann. Vielmehr war diese schmale unasphaltierte Straße viele Jahre lang die Hauptverkehrsader der Region. Speziell in der Regenzeit kab es häufig zu Unfällen und Abstürzenden Autos. Trotzdem sind auch Radfahrer verunglückt. Allerdings insgesamt nur 26. 13 davon waren Israelis... Und ein Guide ist abgestürtzt als der seiner Gruppe von dem Briten erzählen wollte, der genau an dieser STelle abgestürtzt ist...

Im Hotel gab es Duschen und einen Pool. Leider auch zahlreiche Insekten, die einen belästigten. Nach einem ausgiebigen Buffet folgte nurnoch die dreistündige Rückfahrt nach La Paz. Mit Einbruch der Dunkelheit waren wir wieder im Hotel.
Morgens um 8 Uhr wurden wir vor dem Hostel abgeholt. Leider gibt es erst ab 8 Uhr Frühstück, deshalb mit leerem Magen. Mit zwei Vans voller Fahrräder wurden wir erstmal auf den Berg gefahren. Auf 4300m war es morgens um 9:15 Uhr doch noch verdammt kalt. Es gab erstmal Schokokuchen und Bananen zum Frühstück und dann ging es an die Ausrüstungsverteilung. Jeder bekam robuste Hosen und Jacken, Knie- und Ellbogenschoner und einen Helm. Der Guide instruierte uns wie man am besten ein Fahrrad fährt (Bremsen, die Pedale nicht auf den Boden kommen lassen und nicht zu schnell fahren...) und vergab Spitznamen an alle Beteiligten. Barbie, Brad Pittin (nicht Pit, sondern irgendein Komedy-Schauspieler in Bolivien), etc. Ich war Ricky Martin -.-
Gruppenfoto am Start. Ja, wir sehen bescheuert aus mit den ganzen identischen Klamotten -.-
Die ersten 20 Kilometer ging es so schnell wie möglich die asphaltierte Straße hinunter. Vorraus fuhr der erste Guide, ein Guide rotierte sozusagen und schoss Fotos und die beiden Fahrer übernahmen das Aufsammeln der Verletzten.
Auf der Asphaltstrecke.
Nach einigen Fotopausen und etwa einer Stunde Fahrt kamen wir in einem kleinen Dorf an, wo die Räder erstmal für die paar Kilometer aufwärts wieder verladen wurden.
Nils ist zu cool für bescheuerte Posen ;-)
Nach 20 Minuten Fahrt waren wir endlich am Anfang der berüchtigten "Death Road". Es gab nochmal finale Instruktionen und dann ging es die ab hier nichtmehr asphaltierte Straße bergab.
Nach 5 Minuten Fahrt gab es schon den ersten Stop, weil ansässige Dorfbewohner eine Straßensperre erichtet hatten, um ein wenig Geld für die Durchfahrt zu erpressen. Unser Guide hat sich irgendwie durchgeredet. Die erste Stunde gab es sehr häufig Stops für Fotos und um die Geschwindigkeit eher gering zu halten. Der erste Teil ist der Gefährlichste, mit dem Fahrrad aber immer noch relativ anspruchslos.
Eines der zahlreichen Kreuze für die Opfer in den abgestürzten Autos und Bussen.
Nach einer Mittagspause mit Brötchen und Chips für alle, folgte der zweite Teil mit deutlich weniger Stops und einer etwas höheren Geschwindigkeit. Die Straße ist dort breiter, nicht so ausgesetzt und hat weniger Kurven. Nach einem flachen Teil folgt nochmal ein relativ schmaler Abschnitt (groß angekündigt als Single-Trail, letztlich einfach ne enge Bergstraße) und dann endet die Abfahrt auch schon an einer asphaltierten Straße. Dort wurden die Fahrräder wieder auf die Vans geladen und wir ins nahegelegende Hotel gefahren.
Der Name "Carreta de Muerte" oder "Death Road" kommt nicht von der enorm gefährlichen Radtour, die hier unternommen werden kann. Vielmehr war diese schmale unasphaltierte Straße viele Jahre lang die Hauptverkehrsader der Region. Speziell in der Regenzeit kab es häufig zu Unfällen und Abstürzenden Autos. Trotzdem sind auch Radfahrer verunglückt. Allerdings insgesamt nur 26. 13 davon waren Israelis... Und ein Guide ist abgestürtzt als der seiner Gruppe von dem Briten erzählen wollte, der genau an dieser STelle abgestürtzt ist...
Pool Party am Ende.
Im Hotel gab es Duschen und einen Pool. Leider auch zahlreiche Insekten, die einen belästigten. Nach einem ausgiebigen Buffet folgte nurnoch die dreistündige Rückfahrt nach La Paz. Mit Einbruch der Dunkelheit waren wir wieder im Hotel.
Mittwoch, 17. November 2010
La Paz II - Die Stadt
La Paz ist eine großartige Stadt. Die Lage in einem großen Tal sorgt für ein einzigartiges Stadtbild. Straßen, die keine Steigung haben gibt es so gut wie garnicht. Die Straßen sind alle eng, die Häuser drängen sich aneinander und habe alle mindestens zwei Stockwerke. Platz ist kostbar in einer solchen Lage. Ich glaube La Paz ist die einzige Stadt in der man sich in einem Stadtteil befinden kann und das andere Ende der Stadt sehen kann ohne sich in einem Hochhaus zu befinden.
Der Verkehr ist chaotisch. Weil die Straßen so eng sind gibt es sehr viele Einbahnstraßen, es wird trotzdem überall mindestens zweispurig gefahren. Rote Ampeln sind eher als Empfehlung zu verstehen, man hupt einfach und fährt trotzdem. Gehupe ist überhaupt allgegenwärtig. Es dauert einem zu lange, man will überholen oder einfach nur auf sich aufmerksam machen? Dafür ist die Hupe doch da. Überall finden sich die "Collectivos", Minibusse, die einer festen Route folgen, die sie an der Windschutzscheibe angegeben haben. Möchte man mitgenommen werden winkt man einfach und zahlt 1,50 bolivianos für die Fahrt.
Als Fußgänger muss man zwar die Augen auf machen, läuft dafür aber auch mitten zwischen den Autos umher. Bisher habe ich noch keinen einzigen Unfall gesehen. Generell ist die Fahr-Geschwindigkeit aber auch eher niedrig, weil so viele Autos auf den kleinen Straßen unterwegs sind, das fast dauerhaft Stau herrscht.
Überall sind Leute unterwegs, zu jeder Tageszeit. Meistens reichen die Bürgersteige nicht aus, sodass viele auf der Straße laufen. Nur nachts ist es ruhig. Tagsüber finden sich überall kleine Buden, die Essen, Trinken und Alltagsgegenstände verkaufen. Es gibt verschiedene Märkte, einige täglich, andere wöchentlich, wo frisches Gemüse, Obst, Fleisch oder Brot verkauft wird.
Zweimal in der Woche gibt es auf der anliegenden Hochebene die "Feria de 16 de Julio". Auf einem gigantischen Gebiet gibt es Stände für ALLES was man sich vorstellen kann. Kleidung, Ersatzteile, Küchenbedarf, Autos, DvDs, Musik, Technische Geräte, Kräuter, Fahrräder, Werkzeug, wirklich alles. Gebrauchtwaren genauso wie neues. Massen von Menschen versuchen das Benötigte möglichst günstig zu erstehen, streiten sich feilschend oder eilen von einem Stand zum nächsten. Zwischendrinn zahlreiche Stände, die Essen und Trinken anbieten. Ich bin den ganzen Tag gelaufen und habe trotzdem lange nicht alles gesehen.
Der Verkehr ist chaotisch. Weil die Straßen so eng sind gibt es sehr viele Einbahnstraßen, es wird trotzdem überall mindestens zweispurig gefahren. Rote Ampeln sind eher als Empfehlung zu verstehen, man hupt einfach und fährt trotzdem. Gehupe ist überhaupt allgegenwärtig. Es dauert einem zu lange, man will überholen oder einfach nur auf sich aufmerksam machen? Dafür ist die Hupe doch da. Überall finden sich die "Collectivos", Minibusse, die einer festen Route folgen, die sie an der Windschutzscheibe angegeben haben. Möchte man mitgenommen werden winkt man einfach und zahlt 1,50 bolivianos für die Fahrt.
Als Fußgänger muss man zwar die Augen auf machen, läuft dafür aber auch mitten zwischen den Autos umher. Bisher habe ich noch keinen einzigen Unfall gesehen. Generell ist die Fahr-Geschwindigkeit aber auch eher niedrig, weil so viele Autos auf den kleinen Straßen unterwegs sind, das fast dauerhaft Stau herrscht.
Überall sind Leute unterwegs, zu jeder Tageszeit. Meistens reichen die Bürgersteige nicht aus, sodass viele auf der Straße laufen. Nur nachts ist es ruhig. Tagsüber finden sich überall kleine Buden, die Essen, Trinken und Alltagsgegenstände verkaufen. Es gibt verschiedene Märkte, einige täglich, andere wöchentlich, wo frisches Gemüse, Obst, Fleisch oder Brot verkauft wird.
Zweimal in der Woche gibt es auf der anliegenden Hochebene die "Feria de 16 de Julio". Auf einem gigantischen Gebiet gibt es Stände für ALLES was man sich vorstellen kann. Kleidung, Ersatzteile, Küchenbedarf, Autos, DvDs, Musik, Technische Geräte, Kräuter, Fahrräder, Werkzeug, wirklich alles. Gebrauchtwaren genauso wie neues. Massen von Menschen versuchen das Benötigte möglichst günstig zu erstehen, streiten sich feilschend oder eilen von einem Stand zum nächsten. Zwischendrinn zahlreiche Stände, die Essen und Trinken anbieten. Ich bin den ganzen Tag gelaufen und habe trotzdem lange nicht alles gesehen.
Donnerstag, 11. November 2010
La Paz I - Das Hostel
Der Flug nach La Paz war reichlich unangenehm. Die vorhrigen Tage war ich - zeitverschiebungsbedingt - immer gegen zehn schlafen gegangen. Der Flug ging aber erst um kurz vor Zwölf. Dementsprechend müde war ich. Aufgrund der Enge im Flugzeug und meinem heftigen Muskelkater vom Klettern, war es mir unmöglich eine bequeme Position einzunehmen und ich habe kaum geschlafen.
Äußerst faszinierend war die Dame neben mir. Sie war geschätzte 90 Jahre alt und sprach kein Wort Englisch. Außerdem hatte sie Hör- und Sehschwierigkeiten und war sich auch generell nicht so sicher ob der Flug jetzt nach La Paz oder ganz woanders hinging. Ich habe mich trotzdem sehr nett mit Ihr in gebrochenem Spanisch unterhalten und ihr beim ausfüllen der Einreisepapiere helfen können.
Bei der Einreise gabs zwar prinzipiell keine Probleme, leider habe ich aber nur 30 statt der möglichen 90 Tage bekommen. Höchstwahrscheinlich muss ich das Visum also nochmal verlängern. Am Flughafen hab ich mir erstmal Geld besorgt und ein Taxi zum Hostal genommen. Der Verkehr wirkt im ersten Moment mörderisch. Man fährt Stoßstange an Stoßstange und in Spuren wo in Deutschland höchstens ein Auto fahren würde fahren hier zwei Transporter nebeneinander.
Endlich im Hostel angekommen habe ich schnellstens eingecheckt und bin Schlafen gegangen. Meine Mitbewohner schliefen noch als ich irgendwann gegen Mittag aufwachte und das Hostel erkundete. Es ist im Prinzip ein kleines Haus, ziemlich im Zentrum von La Paz. Es gibt einen kleinen Innenhof und viele Zimmer mit zwei bis 16 Betten. Wenn man das Hostel betritt gibt es zu allererst einen Wachmann, der kontrolliert, dass man auch hierher gehört (und der einem nachts die Tür öffnet). Links ist die integrierte Agencia, die einem für teures Geld diverse Trips zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten oder Events anbietet (z.B. Mountainbiken auf der "Death Road", Besteigen eines 6000ers, Paragliding, Flüge, Informationen zu den Bussen etc). Im ersten Stock gibt es eine recht große Bar mit Essensangebot und Pool-Table. Das Essen ist wirklich gut aber ein bischen teuer - 30 Bolivianos (Bo) (1$ = 7Bo, 1€ = 10Bo)für eine Hauptmahlzeit. Auf der Straße bekommt man für 18 Bo ein fettes Menu beim Fastfodladen (aber echt lecker :D) oder für 3,5 Bo einen enorm guten Hot Dog. Der Pool-Table ist leider eine absolute Katastrophe, weil er weder waagerecht noch in sich eben ist aber das Spielen macht trotzdem Spaß.
In der Bar ist jeden Abend die Hölle los und es wird getrunken wie nichts gutes. Die Getränkepreise sind wahrscheinlich auch etwas über dem Straßendurchschnitt, in den Clubs zahlt man aber gleichviel. Z.B. lokales Bier 14Bo, Importbier 18-22 Bo, Shots 12Bo und Cocktails 18-24Bo, dazu jeden Abend das Angebot 2for28 für einen Cocktail und 2for1 für Shots. Um 1:30 Uhr gibt es die Taxis in einen lokalen Club. Ist halt ne ziemliche Party location. Mit Ohrstöpseln kann man aber gut Schlafen.
Die Betten sind groß, warm und gemütlich. Nur die ersten paar Tage war ich oben in einem Hochbett, mittlerweile konnte ich auf ein unteres wechseln. Die Duschen und Toiletten sind sauber und es gibt warmes Wasser (im Gegensatz zu Miami...). Fürs Zimmer zahle ich 52 Bolivianos pro Nacht.
Äußerst faszinierend war die Dame neben mir. Sie war geschätzte 90 Jahre alt und sprach kein Wort Englisch. Außerdem hatte sie Hör- und Sehschwierigkeiten und war sich auch generell nicht so sicher ob der Flug jetzt nach La Paz oder ganz woanders hinging. Ich habe mich trotzdem sehr nett mit Ihr in gebrochenem Spanisch unterhalten und ihr beim ausfüllen der Einreisepapiere helfen können.
Bei der Einreise gabs zwar prinzipiell keine Probleme, leider habe ich aber nur 30 statt der möglichen 90 Tage bekommen. Höchstwahrscheinlich muss ich das Visum also nochmal verlängern. Am Flughafen hab ich mir erstmal Geld besorgt und ein Taxi zum Hostal genommen. Der Verkehr wirkt im ersten Moment mörderisch. Man fährt Stoßstange an Stoßstange und in Spuren wo in Deutschland höchstens ein Auto fahren würde fahren hier zwei Transporter nebeneinander.
Endlich im Hostel angekommen habe ich schnellstens eingecheckt und bin Schlafen gegangen. Meine Mitbewohner schliefen noch als ich irgendwann gegen Mittag aufwachte und das Hostel erkundete. Es ist im Prinzip ein kleines Haus, ziemlich im Zentrum von La Paz. Es gibt einen kleinen Innenhof und viele Zimmer mit zwei bis 16 Betten. Wenn man das Hostel betritt gibt es zu allererst einen Wachmann, der kontrolliert, dass man auch hierher gehört (und der einem nachts die Tür öffnet). Links ist die integrierte Agencia, die einem für teures Geld diverse Trips zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten oder Events anbietet (z.B. Mountainbiken auf der "Death Road", Besteigen eines 6000ers, Paragliding, Flüge, Informationen zu den Bussen etc). Im ersten Stock gibt es eine recht große Bar mit Essensangebot und Pool-Table. Das Essen ist wirklich gut aber ein bischen teuer - 30 Bolivianos (Bo) (1$ = 7Bo, 1€ = 10Bo)für eine Hauptmahlzeit. Auf der Straße bekommt man für 18 Bo ein fettes Menu beim Fastfodladen (aber echt lecker :D) oder für 3,5 Bo einen enorm guten Hot Dog. Der Pool-Table ist leider eine absolute Katastrophe, weil er weder waagerecht noch in sich eben ist aber das Spielen macht trotzdem Spaß.
In der Bar ist jeden Abend die Hölle los und es wird getrunken wie nichts gutes. Die Getränkepreise sind wahrscheinlich auch etwas über dem Straßendurchschnitt, in den Clubs zahlt man aber gleichviel. Z.B. lokales Bier 14Bo, Importbier 18-22 Bo, Shots 12Bo und Cocktails 18-24Bo, dazu jeden Abend das Angebot 2for28 für einen Cocktail und 2for1 für Shots. Um 1:30 Uhr gibt es die Taxis in einen lokalen Club. Ist halt ne ziemliche Party location. Mit Ohrstöpseln kann man aber gut Schlafen.
Die Betten sind groß, warm und gemütlich. Nur die ersten paar Tage war ich oben in einem Hochbett, mittlerweile konnte ich auf ein unteres wechseln. Die Duschen und Toiletten sind sauber und es gibt warmes Wasser (im Gegensatz zu Miami...). Fürs Zimmer zahle ich 52 Bolivianos pro Nacht.
Miami
Zuerst möchte ich mich bei der netten AirBerlin Check-In Dame bedanken, die mich angewiesen hat ich müsse MINDESTENS 2 Stunden vorher am Gate sein. War natürlich absolut unnötig. Auch in Düsseldorf war ein so großzügiger Zeitrahmen nicht wirklich nötig. Der Flug war eigentlich recht entspannt, meine Sitznachbarin war eine nette, alte Dame, mit der ich mich gut unterhalten habe. Einzig das Filmprogramm lies etwas zu wünschen übrig.
In Miami angekommen, wurde ich bei der Einreise einfach durchgewunken. Alle Panik umsonst. Ich hatte erst Schwierigkeiten das Busterminal am Flughafen zu finden und bin etwas planlos durch die Gegend geirrt. Als ich es schließlich doch gefunden habe, war der Weg zum Hotel ohne größere Schwierigkeiten.
Den nächsten Tag habe ich komplett South Beach und den "Attraktionen" der Lincoln Road gewidmet. Das Wetter war nur mäßig, deshalb war am Strand nicht mega viel los, die Lincoln Road besteht eigentlich nur aus touristischen Geschäften und Restaurants. Aber das Amerikanische Flair hat schon was, die gigantischen Autos und überhaupt.
Am Sonntag war ich Klettern im extreme-miami-ultra-hazardous-gym-climbing-experience-shit-thing. Der Weg hin war zwar bisi anstrengend, vorallem, weil ich am Ende Falsch ausgestiegen bin und nochmal ne halbe Stunde extra rumgerannt bin, gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall. Sie hatten gerade am Samstag nen Wettkampf (hätt ich das gewusst...), deshalb gabs 60 neue top Routen. Die Leihschuhe waren zwar nur suboptimal, trotzdem wars echt genial. Lauter nette Leute auch.
Montag konnte ich endlich die Absteige von Hotel hinter mir lassen. Zum Check-In des Abfluges war ich glücklicherweise schon 3 Stunden vorher da, es war nämlich ziemlich voll und erst wollte man mich auch nicht fliegen lassen, weil ich ja keinen Rückflug habe. Mit ein bischen Überzeugungsaufwand gings dann aber glücklicherweise doch.
Fotos kommen iwann noch, wenn der Upload einigermaßen vernünftig ist und ich mal Zeit und Lust hab ;-)
In Miami angekommen, wurde ich bei der Einreise einfach durchgewunken. Alle Panik umsonst. Ich hatte erst Schwierigkeiten das Busterminal am Flughafen zu finden und bin etwas planlos durch die Gegend geirrt. Als ich es schließlich doch gefunden habe, war der Weg zum Hotel ohne größere Schwierigkeiten.
Den nächsten Tag habe ich komplett South Beach und den "Attraktionen" der Lincoln Road gewidmet. Das Wetter war nur mäßig, deshalb war am Strand nicht mega viel los, die Lincoln Road besteht eigentlich nur aus touristischen Geschäften und Restaurants. Aber das Amerikanische Flair hat schon was, die gigantischen Autos und überhaupt.
Am Sonntag war ich Klettern im extreme-miami-ultra-hazardous-gym-climbing-experience-shit-thing. Der Weg hin war zwar bisi anstrengend, vorallem, weil ich am Ende Falsch ausgestiegen bin und nochmal ne halbe Stunde extra rumgerannt bin, gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall. Sie hatten gerade am Samstag nen Wettkampf (hätt ich das gewusst...), deshalb gabs 60 neue top Routen. Die Leihschuhe waren zwar nur suboptimal, trotzdem wars echt genial. Lauter nette Leute auch.
Montag konnte ich endlich die Absteige von Hotel hinter mir lassen. Zum Check-In des Abfluges war ich glücklicherweise schon 3 Stunden vorher da, es war nämlich ziemlich voll und erst wollte man mich auch nicht fliegen lassen, weil ich ja keinen Rückflug habe. Mit ein bischen Überzeugungsaufwand gings dann aber glücklicherweise doch.
Fotos kommen iwann noch, wenn der Upload einigermaßen vernünftig ist und ich mal Zeit und Lust hab ;-)
Also doch nen blog...
Da ich jetzt gerade in der Sprachschule sitze und Mittagspause habe, aber nicht so richtig motiviert bin iwas sinnvolles zu machen, fange ich jetzt doch mit nem Blog an...
Enjoy ;-)
Enjoy ;-)
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